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Rat der Religionen Ulm: Tafel der Religionen zum 10-jährigen Jubiläum

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Der Rat der Religionen Ulm wurde vor zehn Jahren als erster Rat der Religionen in Baden-Württemberg gegründet. Nun feiert er gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern sein Jubiläum und lädt dazu am Sonntag, 26. Juni 2022, von 13 bis 16 Uhr zu einer „Tafel der Religionen“ auf den Ulmer Marktplatz ein. Das Motto des Nachmittags „sich gemeinsam an einen Tisch setzen, in Austausch kommen und miteinander essen“ ist in allen Religionen essentieller Bestandteil des gemeinsamen Glaubens. Tische und Bänke laden dazu ein, sich bei Kaffee, Tee und Gebäck bei den verschiedenen Religionsgemeinschaften niederzulassen. Jede und jeder ist herzlich zur Begegnung und zum lockeren Gespräch willkommen.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich ein sehr gutes Miteinander der Religionen in Ulm entwickelt. Immer wieder war es wichtig, gemeinsam Solidarität zu zeigen, gerade bei religiösen Anschlägen auf einzelne Religionsgemeinschaften.

„Zu jeder Zeit des Lebens treffen uns Sorgen, Probleme und Umstände, mit denen wir zu kämpfen haben. Unsere Gesellschaft ist geprägt von unterschiedlichen Lebensweisen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam Wege finden und uns verstehen, dass wir miteinander sprechen und uns gegenseitig beratschlagen, dass wir ins Gespräch kommen. Der Rat der Religionen, der seit zehn Jahren in Ulm seine Zusammenkunft pflegt, ist ein Segen für uns alle. Ich hoffe und wünsche mir für die Zukunft, dass in Ulm das 'offene Ohr' beständig bleibt“, sagt Imam Bilal Ince.

„Ein Zeichen, dass wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, und dass ein Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen möglich ist, konnte bei einem gemeinsamen Gebet der Religionen gesetzt werden: Alle Religionen beteten gemeinsam für den Frieden in der Ukraine“, stellt Dekan Ulrich Kloos fest.

„In dieser besonders schwierigen Zeit von Krise und Krieg wollen wir, die Religionsgemeinschaften in Ulm, ein Zeichen von einem starken Miteinander und für einander setzen“, sagt Rabbiner Shneur Trebnik.

Der gemeinsame Tisch der Religionen soll diese gute Gemeinschaft, das Gespräch und den Dialog zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften hier in Ulm verdeutlichen und neue Möglichkeiten zum Austausch schaffen. Bei voraussichtlich schlechtem Wetter wird die Veranstaltung drei Tage im Voraus, am Donnerstag, abgesagt.

Der Rat der Religionen wurde am 5. November 2012 als Gremium Ulmer Christen, Muslime und Juden im Rathaus Ulm gegründet. Der Rat hat es sich zum Ziel gesetzt, bei öffentlichen Veranstaltungen mitzuwirken, multireligiöse Feiern zu öffentlichen Anlässen von stadtweiter Bedeutung zu gestalten, gemeinsame Stellungnahmen zu erarbeiten, die religiöse Bildungsarbeit zu fördern, den Bau von Gebets- und Andachtsräumen zu unterstützen und ein jährliches Treffen aller in Ulm vertretenen Religionen zu organisieren.

In den Rat der Religionen entsendet jede Mitgliedsorganisation zwei Delegierte, einen Geistlichen und einen Laien. Der Rat trifft sich mindestens drei Mal im Jahr. Er wird nach außen durch drei gewählte Sprecherinnen und Sprecher vertreten. Beratende Mitglieder sind der Ulmer Oberbürgermeister, ein*e Vertreter*in der Koordinierungsstelle Internationale Stadt und ein*e Vertreter*in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm.