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Städteübergreifende Straßenbahn im Blick

Fahrgäste steigen in eine Straßenbahn ein.

Eine neue Ulmer Straßenbahnlinie nach Wiblingen war in den vergangenen Wochen immer wieder Gegenstand politischer Dikussionen, so auch bei einer Sitzung des Gemeinderats am 26. Juni 2019. Baubürgermeister Tim von Winning stellte jedoch klar, dass dieses Bauvorhaben keine Aussicht auf Erfolg habe. Die Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte stimmte dann dafür, eine Alternative mit demselben Ziel ins Auge zu fassen: Eine Straßenbahnlinie, die durch Neu-Ulm und von dort nach Wiblingen führt.

Eine Strecke rein auf Ulmer Gemarkung würde an wenig bewohnten Gebieten mit wenig einsteigenden Fahrgästen entlangführen. Deswegen sei es ausgeschlossen, Fördergelder von Bund oder Land erhalten, erklärte von Winning. Solche Zuschüsse wären für das Verkehrsprojekt aber zwingend erforderlich. So haben die Fördermittel von Bund und Land beim Bau der Linie 2 rund 128 Millionen betragen und dadurch rund 50 Prozent der Kosten gedeckt.

Der Gemeinderat hält jedoch an der Idee einer Wiblinger Linie fest: Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit (21 Pro-Stimmen, 10 Contra-Stimmen, 2 Enthaltungen) beauftragte er die Stadtverwaltung, mit der Stadt Neu-Ulm wegen einer gemeinsamen Linie ins Gespräch zu kommen. Diese könnte über die Donau und durch den Neu-Ulmer Stadtteil Ludwigsfeld führen. Am Ende der Gespräche, so der Wunsch des Gemeinderats, solle im Idealfall eine Machbarkeitsstudie, die die Finanzierbarkeit dieses Projektes prüft, in die Wege geleitet werden.

Ideen für eine beide Städte verbindende Straßenbahn gab es übrigens schon mal in den 90er Jahren. Damals wurde im Rahmen eines "Fünf-Linien-Konzepts" eine Linie von der Universität nach Ludwigsfeld angestrebt. In einem Bürgerentscheid stimmten jedoch mehr Ulmerinnen und Ulmer dagegen als dafür.