Navigation und Service

Springe direkt zu:

Ministerium fördert Ulmer Mobilitätssoftware

"Mobilität kennt keine Grenzen"

Minister Hermann und Oberbürgermeister Czisch unterhalten sich während eines Podiumsgesprächs.

Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Gunter Czisch und Stefan Kaufmann vom Verschwörhaus (von links)

Die Stadt Ulm erhält vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg rund 130.000 Euro für ihr Projekt "OpenBike". Verkehrsminister Winfried Hermann gab am 19. Juni 2019 im Rahmen der "Roadshow InKoMo 4.0"  das Startsignal im Verschwörhaus - und damit genau da, wo das Projekt entwickelt wird.

Der Minister ließ den Dienstwagen in der Garage, kam mit dem Zug – und damit zu spät. Dennoch ging Winfried Hermann mit gutem Beispiel voran. Denn landauf und landab gilt es über umweltentlastende Mobilitätslösungen nachzudenken. Und genau darum ging es auch am 19. Juni im Ulmer Verschwörhaus im Rahmen der zweiten Roadshow InKoMo 4.0. Die Abkürzung steht für die Initiative Innovationspartnerschaften von Kommunen und Mobilitätswirtschaft, deren Ziel es ist, Allianzen zwischen innovationsfreundlichen Städten und Gemeinden und Anbietern neuer digitaler Mobilitätslösungen zu schmieden.

Oberbürgermeister Gunter Czisch, Klaus Eder (SWU), Stefan Kaufmann, Maxi Richt (beide Verschwörhaus), Thomas Dombeck (ADFC), Zita Chocano, Sabine Meigel (beide Digitale Agenda), Thomas Mayer (EBU).

Die Projektverantwortlichen von "OpenBike"

Bei dem Ulmer Projekt wird eine Software für ein Fahrradverleihsystem entwickelt. Sie wird anhand von Leihfarrädern für Beschäftigte der Stadtverwaltung getestet. Im Anschluss wird sie anderen Interessenten zur freien Verfügung gestellt werden. Interessant ist die Lösung insbesondere für kleinere Kommunen oder auch Firmen, die für kommerzielle Anbieter von Sharing-Lösungen eher unattraktiv sind. Sie sollen die entstehende IT-Architektur prinzipiell in Eigenregie etablieren und betreiben können.

An dem Projekt sind neben der Stadt Ulm die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm sowie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Kreisverband Ulm/Alb-Donau beteiligt. Zusätzlich bringen die Stadtwerke Ulm/ Neu-Ulm ihre Expertise im Bereich Fahrradverleihsystem mit E- Bikes aus dem System SWU2GO im Rahmen eines Beirats ein.

Die Förderung durch das Verkehrsministerium erfolgt im Rahmen der Förderlinie Mobilitätsdatenarchitektur für innovative Anwendungen (MobiArch BW). "Alle Projekte verfolgen innovative Ansätze in den verschiedensten Bereichen der Mobilität", sagte Minister Hermann beim Auftakt in Ulm. "Eines eint jedoch alle Projekte: Der Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilität und der Open Data Gedanke. Denn Datenverfügbarkeit ist eine Grundvoraussetzung für digitale Mobilität."

 

Winfried Hermann ist sicher, dass neue Technologien Probleme wie Verkehrsüberlastungen lösen können: „Selbst Autofreaks macht es keinen Spaß mehr, stetig im Stau zu stehen.“ Aus diesem Grund unterstützt sein Ministerium Vorhaben über alle Verkehrsträger hinweg. Beginnen werden unter anderem Projekte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Schnellstraßen, zur Verbesserung von Verspätungsprognosen im Busverkehr sowie zur Förderung von Fahrgemeinschaften auf Kurzstrecken.

Gastgeber Oberbürgermeister Czisch erklärte: „Die Digitalisierung im Bereich Mobilität soll allen Verkehrsteilnehmern zugutekommen. Ein wichtiger Baustein ist frei zugängliche Software, die nicht nur von einzelnen Verkehrsdienstleistern und Kommunen, sondern von jedem einzelnen Bürger genutzt und verbessert werden kann. Mobilität kennt keine Grenzen. Genau diesen Ansatz verfolgt die Stadt Ulm mit dem Projekt OpenBike. Dank der finanziellen Förderung durch das Land können wir jetzt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine offene Software für Sharing-Systeme entwickeln.“

Das Schlusswort gehörte Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg: „InKoMo 4.0 vernetzt Projekte im Bereich der Digitalisierung und der Mobilität in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Kommunen sollen sich austauschen und voneinander profitieren. Die Veranstaltung in Ulm verdeutlicht die Bedeutung dieser Innovationspartnerschaften für Kommunen und Mobilitätwirtschaft auf der politischen Bühne und bringt Kommunen und Unternehmen, Bedarfe und Lösungen einander näher.“

Fazit der Veranstaltung im Verschwörhaus: Alle digitalen Mobilitätskonzepte machen nur Sinn, wenn sie über eine Datenanalyse auf die Städte und ihre spezifischen Anforderungen individuell zugeschnitten sind. Winfried Hermann: „Ein Beitrag zum Klimaschutz wird es erst dann, wenn viele mitmachen.“