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„Wattbewerb“: Bilderausstellung in der Stadtbibliothek

Ulm und Neu-Ulm wollen Ausbau der Solarflächen voranbringen

Katrin Albsteiger und Gunter Czisch vor einer Stellwand mit gemalten Bildern

© Stadt Neu-Ulm

Katrin Albsteiger und Gunter Czisch vor der Bilderwand in der Ulmer Stadtbibliothek

Die Städte Ulm und Neu-Ulm haben kürzlich einen gemeinsamen Malwettbewerb zum Thema „Solarenergie und Energiewende“ initiiert.  Vom 12. Juli bis 18. August 2022 sind die entsprechenden Bilder in der Ulmer Stadtbibliothek ausgestellt. Die Öffentlichkeit kann die Bilder online bewerten.

Die Schülerinnen und Schüler sowie Kinder der Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen in beiden Städten waren aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Ideen zu einer sonnigen Zukunft der Städte künstlerisch zu Papier zu bringen. Zu sehen sind insgesamt 33 Werke von Kindern ab dem Kindergartenalter bis hin zur Mittelstufe. Am 12. Juli haben Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch und Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger die Ausstellung eröffnet.

Der Malwettbewerb ist Teil des „Wattbewerbs“, an dem Ulm und Neu-Ulm teilnehmen. Hierbei sollen schnellstmöglich die installierten Solarflächen in den Städten verdoppelt werden.

Die Öffentlichkeit ist nun aufgerufen, unter allen ausgestellten Bildern Siegerbilder in den einzelnen Altersklassen zu bestimmen. Die Abstimmung ist während des gesamten Ausstellungsdauer online auf der Seite der Lokalen Agenda 21 Ulm möglich. Die Teilnahme ist ganz einfach: Auf der Website eine Altersstufe auswählen, Lieblingsbild aussuchen, auf das Herz unter dem Bild klicken, einen Gastnamen eingeben und die Abstimmung abschicken. Darüber hinaus wird eine Jury am 9. August vor Ort eine Bewertung vornehmen. Aus dieser Bewertung und dem Ergebnis der Online-Abstimmung werden dann die Gewinner in den einzelnen Altersgruppen ermittelt. Die jeweils drei besten, beeindruckendsten und emotionalsten Werke erhalten Einkaufs- und Büchergutscheine im Wert von insgesamt 750 Euro und werden anschließend auf Plakaten in beiden Städten veröffentlicht.

Für Czisch und Albsteiger ist der Malwettbewerb nicht nur im künstlerischen Sinne eine tolle Sache, sondern vor allem auch mit Blick auf die Sensibilisierung der Jugend für das Thema regenerative Energien und Photovoltaik. „Wir freuen uns sehr, dass die Städte Ulm und Neu-Ulm beim Thema 'Ausbau der Photovoltaik' an einem Strang ziehen und sich am Wattbewerb beteiligen, um so den Klimaschutz gemeinsam voranzubringen. Unser herzlicher Dank geht daher an die lokale Agenda Ulm 21 und den Neu-Ulmer Klimaschutzbeirat, die die Aktion maßgeblich vorangetrieben haben“, so Albsteiger und Czisch.

Deutschlandweit nehmen rund 220 Städte und Gemeinden am Wattbewerb teil. Alle teilnehmenden Städte haben das Ziel, den Ausbau von Photovoltaik als Baustein für die Energiewende und den Klimaschutz zu unterstützen. Der Wettbewerb läuft solange, bis die erste Großstadt die installierte PV-Leistung pro Einwohner verdoppelt hat. Die Daten des Wattbewerbs werden aus dem Marktstammregister bezogen. Somit nehmen die Bürgerinnen und Bürger automatisch mit jeder Anlage die ans Netz geht – egal ob Eigenheim, Garage oder Balkon – am Wattbewerb teil.

Die Städte Neu-Ulm und Ulm sind mit einer installierten PV-Leistung von 464 beziehungsweise 599 Watt pro Einwohner im Februar 2021 in den Wattbewerb eingestiegen. Der Zubau der PV-Leistung bewegt sich aktuell mit 62 Watt pro Einwohner in Neu-Ulm beziehungsweise 60 Watt pro Einwohner in Ulm auf einem ähnlichen Niveau.

Ziel ist der Ausbau installierter PV-Leistung von derzeit 60 MWpeak auf 200 MWp bis 2030.
•  Entwicklung 50 Hektar Freiflächen-PV
•  PV-Pflicht für Parkplätze
•  PV-Pflicht Gewerbegebäude seit Januar 2022
•  PV-Pflicht Wohnungsbau seit Mai 2022
•  PV-Pflicht umfangreiche Dachsanierung ab Januar 2023
•  Anreize durch städtisches Energieförderprogramm
•  Gestaltungssatzung Photovoltaik
•  Ausbau PV auf städtischen Gebäuden
•  2 Prozent der jeweiligen Regionsfläche für die Nutzung von Windenergie und Photovoltaik

In Neu-Ulm wurden in den vergangenen Monaten unterstützende Rahmenbedingungen geschaffen, um den Photovoltaik-Ausbau zu fördern:
•  Dezember 2021: Grundsatzbeschluss für die Ausstattung kommunaler Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen. Bei Neubauten/Sanierungen sollen künftig grundsätzlich PV-Anlagen vorgesehen werden. Der städtische Gebäudebestand soll zudem sukzessive um PV-Anlagen erweitert werden.
•  Seit dem 1. Juli wird beim Verkauf städtischer Grundstücke für den Wohnungsbau und bei der Neuschaffung von Baurecht für den Wohnungsbau vertraglich die Installation von Solaranlagen (Photovoltaik oder Solarthermie) auf mindestens 50 Prozent der wirtschaftlich nutzbaren Dachfläche fixiert.
• Beschlossene Zielsetzung: Die Stadt hat das Ziel, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Als Verwaltung soll das Ziel bereits bis 2028 erreicht werden. Unterstützt wird die Stadt hierbei seit Jahresbeginn vom Klimaschutzbeirat.