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Schwörrede 2022: Eine ungewisse Zukunft mit Vertrauen auf die eigenen Stärken angehen

Schwörrede 2022

© STADTARCHIV ULM

Wie in den beiden von Corona geprägten Jahren zuvor, stand auch die Schwörrede 2022 im Kontext einer schweren Krisensituation. Oberbürgermeister Gunter Czisch verlieh seiner Freude Ausdruck, dass die Schwörfeier und der Schwörmontag endlich wieder ohne Beschränkungen stattfinden können. Natürlich ging er aber auch auf die schwere geopolitische Herausforderung des Ukraine-Kriegs ein, dessen Auswirkungen auf die europäische Ordnung, aber auch auf unser tägliches Leben noch gar nicht abschließend einzuschätzen sind. "Am 24. Februar haben russische Truppen völkerrechtswidrig die Ukraine überfallen. Es herrscht Krieg in Europa. Ein Krieg, dessen Ende nicht abzusehen ist. So sehr wir uns heute über unseren Schwörmontag freuen dürfen, so sehr belasten uns diese schrecklichen Ereignisse und düsteren Aussichten" so Czisch.

"Die Krisen kommen immer rascher, die Atempausen werden immer kürzer. Viele Bürgerinnen und Bürger sind verunsichert, suchen Orientierung. Die Welt zeigt ein chaotisches Gesicht. Kein Ende von Corona, Krieg vor unserer Haustür, Energiemangel, brüchige Lieferketten, Materialmangel allerorts. Für die Nachkriegsgenerationen ist dies eine neue Erfahrung, für die Kriegsgeneration ein Déjà-vu", führte der Ulmer Oberbürgermeister aus. Ein Patentrezept gäbe es nicht, aber auch in der derzeitigen Lage empfahl er, sich der eigenen Fähigkeiten zu besinnen. "Es ist wieder Zeit für unsere Ulmer Tugenden. Zeit für Innovationskraft, Zuversicht und Mut. Zeit für Solidarität, Gemeinsinn und Selbstverantwortung. Das sind Ulmer Tugenden. Sie sind unser soziales Kapital, sie machen die Stärke unserer Stadt aus. Das gilt auch und gerade in den Zeiten des Ukrainekrieges. Wir haben unsere Stärken schon in der Pandemie ausgespielt; wir haben wichtige Projekte gut gemeistert, so schwierig es manchmal auch war. Wir wollen nicht in Selbstlob verfallen, aber wir müssen auch nicht tiefstapeln. Unsere augenblickliche Lage ist gut. Der Verweis darauf, was wir alles erreicht haben, ist immer auch Hinweis darauf, was wir alles erreichen können, wenn wir uns an unsere Ulmer Tugenden halten", blickte Czisch trotz aller Unsicherheiten auch mit Optimismus in die Zukunft.

Im Anschluss an die Schwörrede fand die Verleihung des Wissenschaftspreises der Stadt Ulm statt.

Schwörrede 2022

© STADTARCHIV ULM

Der mit 15.000 € dotierte Wissenschaftspreis der Stadt Ulm 2022 wird aufgeteilt und folgenden Persönlichkeiten zu gleichen Teilen zuerkannt:

 

 

 

 

  • Herrn Prof. Klaus Dietmayer und Herrn Dr. Michael Buchholz, Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm, einen Preis von 7.500 EUR für ihre Leistungen im Bereich des automatisierten und vernetzten Fahrens
  • Herrn Prof. Dr. Felix Capanni, Professor für Konstruktionslehre an der Technische Hochschule Ulm, einen Preis von 7.500 EUR für seine Leistungen im Bereich der technischen Orthopädie

Der Preis wurde im Anschluss an die Schwörrede durch Oberbürgermeister Gunter Czisch auf dem Weinhof überreicht.

Die inhaltliche Würdigung der Preisträger finden Sie in den folgenden pdf-Downloads:

Wissenschaftspreis Dietmayer und Buchholz (68,11 KB, pdf)

Wissenschaftspreis Capanni (68,94 KB, pdf)