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Erste E-Quartiershubs schaffen Ladesäulen und neue Möglichkeiten für Stadtentwicklung

E-Autos, die in einer Tiefgarage an den Ladestationen stehen

© SWU

E-Quartiershubs sind spezielle Parkhäuser und Quartiere, die für E-Autos passende Landesäulen bieten. Sie machen von dort den Umstieg auf Bike- und Car-Sharing-Dienste leichter und sollen dabei helfen in Wohnquartieren die parkenden Autos von der Straße ins Parkhaus zu bringen. Insgesamt fördert das Land mit 3,3 Millionen Euro Pilotprojekte in Heilbronn, Stuttgart und Ulm.
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL betonte die Wichtigkeit der E-Quartiershubs für die Stadtentwicklung: „Wenn Autos nicht mehr auf der Straße parken, dann entsteht dort neuer wertvoller öffentlicher Raum. Das Parkhaus der Zukunft ist ein Ort der Vernetzung und des Umstieges auf andere klimafreundlichere Verkehrsmittel. In unseren Pilotstädten werden die E-Quartiershubs daher ein neues Lebensgefühl für Zufußgehende und Radfahrende schaffen.“

Klimafreundliche Mobilität in Ulm stärken
In Ulm werden die Parkgaragen am Salzstadel und im Fischerviertel zu einem E-Quartiershub ausgebaut. Das Land fördert das Projekt der Ulmer Parkbetriebsgesellschaft, der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm und der Stadt Ulm mit rund 600.000 Euro. Damit sollen 40 neue Ladepunkte für E-Autos entstehen. Zudem werden Stellplätze für E-Lastenräder, Pedelecs und E-Scooter an den Garagen geschaffen.

Ulms Erster Bürgermeister Martin Bendel sagte: „Shared Mobility und E-Mobilität sind die Zukunft: Ulm setzt dabei auch auf innovative Parkhäuser mit öffentlichen E-Ladestationen, modernster Leittechnik und hoher Servicequalität. Wir wollen Mobilität neu, digital und vernetzt denken. Dazu zählt die Verlagerung von Parkflächen aus dem öffentlichen Raum in E-Quartiershubs. Die Folge: mehr Platz für ÖPNV, Rad- und Fußverkehr und damit letztendlich mehr Lebensqualität und Klimaschutz in Ulm. E-Car-Sharing, der Verleih von E-Lastenrädern oder die Bereitstellung von E-Tretrollern in E-Quartiershubs sind Bausteine für eine zukunftsfähige Mobilität.“

Die Stadt Ulm nutzt die Hubs um Parkplätze in den Garagen zu konzentrieren. Dadurch freiwerdende Parkflächen an der Straße sollen für andere klimafreundlichere Mobilitätsformen wie den ÖPNV, Radfahrende und Zufußgehende genutzt werden.

E-Quartiershubs schaffen neue Freiräume in den Städten
Mit der Verlagerung des parkenden Verkehrs in die E-Hubs werden neue Freiräume in den Stadtvierteln entstehen. Diese können dann künftig zum Beispiel für die Aufwertung des öffentlichen Raums mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt oder für den Ausbau der Radinfrastruktur und sicherer Fußwege verwendet werden. Dazu sollen bestehende und neue Parkhäuser, Parkplätze oder Tiefgaragen genutzt werden, die gleichermaßen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für Kundinnen und Kunden zugänglich sind. Langfristig sollen weitere geförderte E-Quartiershubs in ganz Baden-Württemberg entstehen.

Ausbau von Ladesäulen in den Städten
Mit dem Bau der E-Quartiershubs wird auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos vorangetrieben. In den drei Pilotstädten entstehen dank der Hubs insgesamt 391 neue Ladepunkte. Ergänzt werden die Parkhäuser durch neue Mobilitätsangebote. Unter anderem sieht das Konzept der E-Quartiershubs vor, dass veschiedene Angebote für Leihfahrräder, Car-Sharing-Fahrzeuge, E-Scooter und dem ÖPNV in direkter Umgebung verfügbar sind.