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Neues Wegeleitsystem in der Wissenschaftsstadt

Ein Gruppenbild vor großen Wegweiserstelen

Mit dem neuen Wegeleit- und Orientierungssystem (genannt Signaletik) wird in der gesamten Wissenschaftsstadt auf dem Oberen Eselsberg zum ersten Mal ein einheitliches, übergeordnetes Ordnungssystem errichtet, welches die bisherige, sehr heterogene Struktur mit einfachen Mitteln versucht, in „begreifbare“ Einheiten (Quartiere) zu untergliedern und so für Besucher eine bessere Orientierung zu bieten.

Mit dem Bau der Straßenbahnlinie 2 in die Wissenschaftsstadt und den neuen Haltestellen wurde eine Neuorientierung auf dem Oberen Eselsberg notwendig. Hierzu wurde 2014 seitens Vermögen und Bau Baden-Württemberg / Amt Ulm ein Wettbewerb initiiert und gemeinsam mit der Stadt Ulm ausgeschrieben. Der Entwurf des Designbüros Integral Ruedi Baur aus Zürich überzeugte die Fachjury, weil er die Basis für eine visuelle Identität bietet und somit für die gesamte Wissenschaftsstadt „identitätsstiftend“ wirken könne, erläutert Wilmuth Lindenthal, Leiter des Amtes Ulm.

Die Albert-Einstein-Allee, entlang derer sich die auch farblich unterschiedlichen, neuen Quartiere aufreihen, bildet das Rückgrat des neuen Wegeleit- und Orientierungssystems. Dieses besteht aus unterschiedlich großen Stelen (8,00 m für die Eingangsste-len am Berliner Ring, 5,00 m für die Quartiersstelen und 3,00 m für die Fußgängerin-formationen), welche die Nutzer zuverlässig von den Haltestellen und Parkhäusern zu den einzelnen Einrichtungen innerhalb der Wissenschaftsstadt leiten und natürlich auch wieder zurück. Zudem werden die bestehenden Wegebeziehungen zwischen den einzelnen Quartieren mit ins System eingebunden. Dabei wird durch die verschiedenen Hierarchien der unterschiedlichen Belange von Fahr- und fußläufigem Verkehr Rechnung getragen. Hierdurch entsteht ein neues, einheitliches Gesamtkonzept für die gesamte Wissenschaftsstadt.

Im Laufe des vergangenen Jahres konnten trotz der Einschränkungen durch die Pandemie an 159 Standorten insgesamt 288 Informationsstelen aus massivem Walzstahl aufgestellt werden, die in Sichtbeziehung zueinander an allen Wegegabelungen angeordnet sind. Die Stelen bestehen jeweils aus einer Trägerplatte aus massivem Stahl, auf der die übergeordneten, festen Informationen stehen, und einer aufgesetzten Aluminiumtafel mit den Detailinformationen. Letztere sind so gestaltet, dass zukünftige Änderungen einfach umgesetzt werden können. An spezielle Stelen für temporäre Hinweise wie z.B. Veranstaltungen ist ebenfalls gedacht, auch wenn diese Pandemie-bedingt noch nicht genutzt werden.

Der veranschlagte Kostenrahmen in Höhe von insg. 2,4 Mio. Euro für die Maßnahme, welche sich die Stadt Ulm und das Land Baden-Württemberg entsprechend der Aufstellungsorte teilen, konnte erfreulicherweise trotz aller Widrigkeiten eingehalten werden.