Navigation und Service

Springe direkt zu:

Nachbarschaftsverband Ulm will weitere Gewerbeflächen ausweisen

Luftbild der Wissenschaftsstadt

© Reinhold Mayer

Der Nachbarschaftsverband Ulm reagiert auf die große Nachfrage nach neuen Gewerbegebieten und plant die Ausweisung weiterer Gewerbestandorte. Südlich von Ulm, am künftigen Verkehrsknoten von B30 und B311 (Querspange), soll demnach in mehreren Abschnitten ein neuer Gewerbestandort für die Region entstehen. Im ersten Abschnitt ist die Entwicklung einer Fläche von ca. 20 Hektar auf Gemarkung Erbach geplant. Diese Fläche war bereits bisher an anderer Stelle im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet vorgesehen. Im Anschluss soll angrenzend bei Hüttisheim eine weitere Fläche von insgesamt ca. 45 Hektar entwickelt werden. Die Pläne sind Teil eines neuen Interkommunalen Gewerbeflächenentwicklungskonzepts, dem der Verband in seiner letzten Sitzung in Ulm zugestimmt hat.

Derzeit ist die Situation bei Flächen für die An- und Umsiedlung von Gewerbe durch hohe Nachfrage und ein geringes Angebot gekennzeichnet. Letzteres trifft besonders auf Ulm zu. Hier sind neben dem bestehenden Flächenpotential im Ulmer Norden und den Entwicklungsmöglichkeiten der Wissenschaft in den nächsten Jahren keine weiteren bedeutenden Flächenausweisungen mehr möglich. Die in einem ersten Regionalplanentwurf aus dem Sommer 2019 vorgeschlagenen Vorranggebiete für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen nördlich und südlich von Jungingen hatten keine politische Mehrheit gefunden und werden daher zum derzeitigen Zeitpunkt nicht weiter verfolgt. Stattdessen setzt der Nachbarschaftsverband nun darauf, das Angebot an gewerblichen Bauflächen im gesamten Verbandsgebiet zu erweitern. Das soll auch Druck vom Ulmer Markt nehmen.

Der projektierte Gewerbeschwerpunkt am neu entstehenden Knotenpunkt der autobahnähnlich ausgebauten B30 mit der neuen Querspange zwischen Erbach und Hüttisheim soll die Nachfrage im gesamten Verbandsgebiet entlasten. Vorteile des neuen Standorts sind die sehr gute Verkehrsanbindung nach Fertigstellung der Querspange und der neuen Anschlussstelle an die B30, sowie die Lage auf der überregional bedeutsamen Entwicklungsachse Ulm-Laupheim. Nicht zuletzt sprechen auch ökologische Gründe für den Standort, da keine ökologisch wertvollen Flächen einbezogen werden müssen.

Auf Blausteiner Stadtgebiet soll überdies im projektierten Wohngebiet "Oberer Scheibenberg" südlich des Science Parks III eine eigene Fläche in Richtung Westtangente speziell für die Ansiedlung von wissenschaftsorientiertem Gewerbe und Dienstleistungen ausgewiesen werden.