Navigation und Service

Springe direkt zu:

Ulms Anbindung an die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm

© DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH

Im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm wird Ulm an das Hochgeschwindigkeitsnetz (bis Tempo 250 km/h) angeschlossen. In einem Film zeigt die Deutsche Bahn, wie der Stand der Arbeiten ist und wie die Gleise durch Ulm führen.

Das Bauvorhaben ist das größte Ausbaukonzept für den öffentlichen Schienenverkehr in Baden-Württemberg seit dem 19. Jahrhundert. Kernstücke sind die Neugestaltung des Stuttgarter Bahnknotens durch Stuttgart 21 und der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Wendlingen–Ulm. Die Inbetriebnahme des gesamten Bahnprojekts Stuttgart–Ulm ist bis 2025 vorgesehen.

Im europäischen Bahnverkehr ist der Korridor von Paris nach Budapest und Bratislava von besonderer Bedeutung. Die Ost-West-Achse soll entscheidend zum Zusammenwachsen Europas beitragen. Der Streckenabschnitt Mannheim–München ist dabei eine der wichtigsten Achsen im Netz der Deutschen Bahn. Durch den Streckenausbau bei den Teilprojekten Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm wird Kapazität für mehr Züge und kürzere Reisezeiten geschaffen. Der Wegfall des Kopfbahnhofs in Stuttgart ermöglicht zudem neue, umsteigefreie Verbindungen in der Region.

Mit dem Projekt Stuttgart 21 wird der Bahnknoten Stuttgart neu strukturiert. Der heutige Kopfbahnhof kann die für die Zukunft prognostizierten höheren Zugzahlen nicht bewältigen. Die Umgestaltung zu einem tiefer gelegenen Durchgangsbahnhof an gleicher Stelle in der Innenstadt wird die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens deutlich steigern.

Unterstützend verbessern knapp 60 Kilometer neue Gleise das Streckennetz in Stuttgart und schaffen die Voraussetzung für einen beschleunigten Bahnverkehr. Auf den später nicht mehr benötigten Gleisanlagen ergeben sich interessante Perspektiven für die Stadtentwicklung. Darüber hinaus bietet der unmittelbar an der Autobahn gelegene Fern- und Regionalbahnhof am Flughafen neue Möglichkeiten zur Vernetzung der Verkehrsträger.

Die Kosten für das Projekt Stuttgart 21 werden von der Deutschen Bahn, dem Bund inklusive EU-Fördermittel, dem Land Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart getragen.

Gleichzeitig schafft der Neubau der Strecke nach Ulm, die für Tempo 250 km/h ausgelegt ist, die Voraussetzung dafür, dass der Süden Deutschlands in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden wird. Das ingenieurtechnische Herzstück des 60 Kilometer langen Abschnitts zwischen Wendlingen und Ulm bildet der Albaufstieg. Zwischen dem 8,8 Kilometer langen Boßlertunnel und dem 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnel überqueren zwei 485 Meter lange und 85 Meter hohe Eisenbahnbrücken das Filstal.

Für die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm übernehmen der Bund und das Land Baden-Württemberg die Kosten.