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Ministerpräsident Kretschmann in Ulm anlässlich des Nationalfeiertags der Ukraine

Winfried Kretschmann unterhält sich mit Geflüchteten aus der Ukraine.

Ministerpräsident Kretschmann im Gespräch in der Friedrichsau

Anlässlich des ukrainischen Nationalfeiertags am 24. August 2022 besuchten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Dmytro Shevchenko, Konsul der Ukraine in München, die Stadt Ulm. Dort wurden sie von Erstem Bürgermeister Martin Bendel empfangen. Gemeinsam mit Gästen aus der Ukraine gedachten sie dem Unabhängigkeitstag und derjenigen, die in der Ukraine die Freiheit und Unabhängigkeit verteidigen.

Das Gedenken fand in der Friedrichsau bei der Initiative „Zusammen in Ulm“, welche von dem Verein ILEU e. V. koordiniert wird, statt. Geflüchtete und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zählten zu den Gästen. Nach ihren Ansprachen nahmen Kretschmann und Bendel Fragen und Anregungen der ukrainischen Community entgegen.

Der Nationalfeiertag erinnert an die Unabhängigkeit von der damaligen Sowjetunion, die die Ukraine vor 31 Jahren erklärt hat. Das diesjährige Datum markierte zugleich die sechsmonatige Dauer des Krieges, in dem sich das Land seit dem Angriff Russlands befindet.

„Der Krieg ist nicht vorbei, die Gräuel haben kein Ende, die Menschen leiden weiter, verlieren ihre Familie, ihre Heimat, ihr Hab und Gut“, sagte Ministerpräsident Kretschmann in seiner Ansprache. „Die Ukraine verteidigt ihr Land mit einer Tapferkeit, die dem ganzen Westen Respekt abtrotzt. Mit dieser Tapferkeit verteidigt sie nicht nur die Ukraine, sondern ganz Europa, seine Werte, seine Freiheitsrechte.“

Martin Bendel dankte den Ulmer Helferinnen und Helfern: „Ich bin als Erster Bürgermeister der Stadt Ulm sehr dankbar, dass die Ulmerinnen und Ulmer tatkräftig mithelfen und eigenständige Initiativen ergreifen, um die große Not zu lindern und um uns zu zeigen, was wir sind: Nämlich eine gastfreundliche, eine offene und solidarische Stadt.“ Er machte deutlich: „Hilfsbereitschaft zeigt sich im Großen und im Kleinen. Sie zeigt sich zum Beispiel darin, dass fast die Hälfte der in Ulm registrierten Menschen aus der Ukraine mittlerweile in privaten Wohnräumen untergekommen sind.“

Konsul Shevchenko sagte: „Zum Feiern haben wir angesichts des russischen Krieges leider nicht wirklich viele Gründe. Stattdessen haben wir gute Gründe auf unser Land, auf unsere Armee und auf unsere Bürger stolz zu sein.“ Er erinnerte daran: „Der Preis, den wir für unsere Unabhängigkeit zahlen müssen, ist enorm. Das sind die Menschenleben, das ist die zerstörte Wirtschaft, das sind die Territorien, die besetzt sind. In diesem Sinne bitte ich Sie, das immer im Hinterkopf zu behalten, wenn Sie über den Preis reden, welcher hier in Deutschland gezahlt werden muss.“