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Neue Gedenktafel für Sathmarer Schwaben

Eine Gedenktafel mit goldenem Rand ist an der Ulmer Stadtmauer angebracht.

Am Donauschwabenufer an der Stadtmauer erinnert nun eine Gedenktafel an die Geschichte der Sathmarer Schwaben, die im 18. Jahrhundert in großer Zahl von Ulm aus nach Rumänien auswanderten. Heute leben viele ihrer Nachkommen wieder in Ulm und der Region.

"Es liegt an uns allen, Brücken zueinander zu bauen!", steht auf der Tafel geschrieben. Oberbürgermeister Gunter Czisch enthüllte sie am 8. September 2018 gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben, Otto Buchmüller.

Als "Sathmarer Schwaben" werden die Menschen und deren Nachkommen bezeichnet, die ab 1712 dem Ruf von Graf Alexander Károlyi und seinen Nachfahren folgten und sich in Rumänien im Kreis Sathmar ansiedelten. Die meisten von ihnen stammten aus Oberschwaben.

Während des Zweiten Weltkriegs, im Herbst 1944, flüchteten etliche Sathmarer aus ihren Dörfern. Viele wanderten nach Bayern aus, große Gruppen ins Allgäu und ins Dorf Kreuzthal. Zahllose Sathmarer leben heute wieder in Ulm sowie den Landkreisen Ravensburg und Biberach, manche in jenem Dorf, aus dem die Vorfahren vor 300 Jahren ausgewandert sind. Die zweite große Auswanderungswelle der Sathmarer Schwaben fand um 1990 nach Oberschwaben statt, gleich nach dem Machtwechsel in Rumänien.

Gedenktafeln mit goldenem Rand hängen an einer Steinmauer.

Über Jahrhunderte hinweg kamen in Ulm Menschen zusammen, um sich flussabwärts auf die Suche nach einem besseren Leben zu begeben. Am sogenannten Donauschwabenufer sind an der historischen Stadtmauer verschiedene Gedenktafeln der Donauschwaben aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Banater Schwaben, der Deutschen aus Ungarn, der Sathmarer Schwaben und aus Übersee angebracht. Außerdem befindet sich dort ein Denkmal aus Bronze. Der Platz mit seiner geschichtsträchtiger Ausstrahlung und die Inschriften geben Kunde über die Auswanderung.