Zum vierten Mal und zum zweiten Mal im Verschwörhaus fand am Wochenende vom 23.-25. November 2018 Jugend hackt in Ulm statt. Jugend hackt ist ein Programm zur Förderung des Programmiernachwuchses im deutschsprachigen Raum: Unter dem Motto “Mit Code die Welt verbessern” tüfteln die Teilnehmer*innen gemeinsam mit der Hilfe ehrenamtlicher Mentor*innen an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Gesellschaft.

50 Teilnehmer*innen von 12 bis 16 Jahren haben sich in Ulm im Verschwoerhaus getroffen, um zusammen "coolen Scheiß" zu machen, wie ein Mentor bei der Abschlusspräsentation am 25.11. sagte. Ein Drittel der Jugendlichen kamen aus Ulm und Umgebung. In 9 Gruppen haben die Jugendlichen am Wochenende sehr engagiert an der Entwicklung ihrer Ideen gearbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Mentoren begleiteten die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen.

• "Ist der Herd noch an?"
  Die Gruppe präsentierte eine Lösung, in der über eine Webseite abgefragt werden kann, ob der Herd noch an ist. Hierzu hatten Sie einen Sensor an einen aus dem 3D-Drucker gedruckten Herdknopf gebastelt, der die Informationen auswertete
• "Geoclock"
  Die Gruppe entwickelte einen Ortsbasierten Wecker
• "Helf.g - App für regionale Mitfahrgelegenheiten"
  Die Gruppe widmete sich mit ihrer Anwendung dem Problem, dass es auf dem Land nur wenig ÖPNV gibt und Einkäufe schwierig zu erledigen sind. Die App vermittelt Angebote, z.B. Einkäufe auf eingestellen Streckenangeboten mitzubringen und vermittelt auch andere Hilfen.
• "BlindEye"
  Eine App für sehende und eine App für Blinde oder eingeschränkt Sehende gibt mit Sprachansagen Hinweise, wo Hindernisse in der Umgebung sind.
• "Manabu"
  Die Anwendung rechnet den bisherigen Durchschnitt von Noten in Fächern für Schüler/innen aus und berücksichtigt dabei die hohen Sicherheitsanforderungen von Webseiten, die derart persönliche Schüler*innendaten verarbeitet.
• "Strandempfehlung"
  Je nach ausgewählter Sportlicher Aktivität (Schwimmen, Surfen) wertet die Anwendung Wetterdaten aus (Temperatur und Wind aus openweathermap) . Dann gibt sie eine Empfehlung, wo die gewünsche Sportart in der Nähe gerade optimal ausgeführt werden könnte.
• "Sharkweek"
  der geschlechterneutrale Menstruationsplaner verzichtet auf Werbung oder rosa einfärbungen und ist über eine Konsole zu bedienen. Menschen mit binärer Identität fühlen sich dadurch nicht in eine Geschlechterschublade durch Apps mit "Blümchen in Rosa" gedrängt.
• "Touch.enchantment"
  Touchscreens in Linux werden meist zum Ärger der Besitzer*innen als Maus erkannt. Die Gruppe entwickelte eine funktionierende Lösung, dass Berührungen auf dem Touch screen in Linux richtig interpretiert werden. Die Verbesserung hat Chancen breite Anwendung zu finden.
• "News42"
  Der Antrieb der Gruppe war, automatisiert fake news aus vielen Quellen heraus zu filtern. Unter Einsatz von NLP-magic Algorithmen und core-scraping mit RSS wertet die Anwendung der Gruppe in 5 Sekunden 300 Artikel verschiedener Anbieter, zu denen eine passende "Schablone" hinterlegt ist, aus.

Weitere Einblicke in den Ablauf und die Atmosphäre einer Jugend hackt Veranstaltung, alle wichtigen Informationen und Neuigkeiten sind auf der Website - jugendhackt.org Jugend hackt. Bildliche Impressionen sind gut auf OKFN auf flickr zusammen gefasst.

Seit 2013 wird Jugend hackt vom Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. OKFN und mediale pfade.org e.V. veranstaltet. Die anhaltend große Nachfrage hat 2015 dazu geführt, dass neben dem Hauptevent in Berlin, auch zusätzliche vier Events in Dresden, Ulm, Köln und Hamburg stattfanden.