Kampagne der EBU: Mission sauberes Ulm

Wie können wir es schaffen, dass der Müll auf Ulms Straßen, Wegen, Plätzen, in Parks und sonst im öffentlichen Raum verschwindet und Ulm sauber bleibt? Diese Frage beschäftigt die Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm seit langem. Verstärkt durch den stark angestiegenen Take-away-Konsum seit der Corona-Zeit, nimmt der Müll an vielen Ecken Ulms überhand. Sicher ist, dass die EBU-Stadtreinigung das Ausmaß des Mülls nicht bewältigen kann und hierfür auch in vielen Fällen gar nicht zuständig ist. Doch wie kann das Problem gelöst werden? Studien belegen, dass durch gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen und bürgerschaftliches Engagement spürbare Verbesserungen erzielt werden können.
Die EBU setzen deshalb jetzt die im letzten Jahr erfolgreich gestartete Ulmer Köpfe Kampagne mit der zweiten Serie fort. Sechs bekannte und beliebte Persönlichkeiten aus Ulm setzen sich
ehrenamtlich gegen das Vermüllen und für eine saubere Stadt ein. Sie wollen andere mit ihrem Engagement und ihrer Motivation anstecken. Auf Plakaten in ganz Ulm, durch Beiträge in Social Media, Fernsehen und Kino senden sie klare Botschaften. „Ulm ist saumäßig schön, nur ohne Müll, bringt es Gaby Fischer, die beliebte Ulmer Stadtführerin und Rednerin auf den Punkt. „Ich wünsche mir, von jeder und jedem in Ulm, wirklich die Müllproblematik ernst zu nehmen und sich manchmal nicht zu schade zu sein, auch mal etwas aufzuheben und dann in den Mülleimer zu werfen,“ meint Marcel Wagner, Moderator der Sendung „Auf ein Bier mit…“ bei Regio TV.
Vermutlich wird es nie ganz aufhören, dass Müll achtlos weggeworfen oder liegengelassen wird. Und wo erstmal Müll herumliegt, werfen oft andere ihre Abfälle ungeniert dazu. Aber es geht auch andersherum. Wenn Menschen Müll in ihrem Alltag aufsammeln oder Müllsammelaktionen organisieren, wird das positiv wahrgenommen und das positive Beispiel motiviert oft auch andere.
Martina Freund, EBU-Putzpatin und „Müllfluencerin“ sammelt seit über 10 Jahren regelmäßig Müll, den andere weggeworfen haben und postet auf Social Media. „Müll ist meine persönliche neverending story“, erzählt sie. „Man findet einfach immer noch etwas… und noch etwas… und noch etwas…“ Deshalb möchte sie noch mehr Menschen dazu motivieren, sich mit Unterstützung der EBU für eine saubere Stadt zu engagieren.
„Man kann wahnsinnig viel tun“, sagt der aus dem Fernsehen bekannte Meteorologe, Buchautor und Speaker Sven Plöger. „Man kann zum Beispiel, wenn man Raucherin oder Raucher ist, dafür sorgen, dass die Zigaretten nicht einfach auf den Boden geschmissen werden“. Viele machen sich leider keine Gedanken darüber, dass Zigarettenkippen eine Unmenge an Giftstoffen enthalten, die Böden und Gewässer vergiften, wenn sie einfach auf dem Pflaster ausgetreten und liegengelassen werden. Eine saubere und gesunde Stadt liegt auch der Leiterin des Ulmer Spatzenchors Salome Rebello am Herzen. „Müll stört unsere Harmonie“, sagt sie und wünscht sich einen achtsamen und rücksichtsvollen Umgang mit dem eigenen Müll.
„Wenn jeder ein Stück Müll am Tag aufsammelt, haben wir rund 130.000 Stücke Müll weniger in der Stadt“, erklärt Bürgermeister Tim von Winning seine Vision für ein sauberes Ulm. Denn das funktioniert nur gemeinsam, wenn wir alle Verantwortung übernehmen. Und dann, so prognostiziert Sven Plöger, gibt es gute Aussichten. Die EBU hoffen, dass die Botschaften der sechs Ulmer Köpfe ankommen, der Funke überspringt und viele in ihrem Umfeld aktiv werden.
Bei Fragen zu ehrenamtlichem Engagement für ein sauberes Ulm und anderen Fragen rund um Stadtsauberkeit und richtige Entsorgung steht die EBU-Abfallberatung gerne per Mail an abfallberatung@ebu-ulm.de oder telefonisch unter 0731-166-5555 zur Verfügung.