Unterstützung für die Ukraine
Wenn Sie sich persönlich in Ulm engagieren möchten, wenden Sie sich gerne an
- engagiert in ulm, Tel.: 0731 7088555, Mail: info@engagiert-in-ulm.de, www.engagiert-in-ulm.de
- menschlichkeit ulm, info@menschlichkeit-ulm.de , www.menschlichkeit-ulm.de
- Flüchtlingsrat Ulm, Tel.: 0731 95036357, info@fluechtlingsrat-ulm.de, www.fluechtlingsrat-ulm.de
Die Stadt richtet darüber hinaus eine Hotline ein, an die Privatpersonen sich mit Fragen zur Unterbringung von Geflüchteten wenden können.
Telefon: 0731 / 161-8080, die Hotline ist werktags von 17-19 Uhr besetzt.
Die Stadt werde selbstverständlich einen angemessenen Beitrag
leisten, wenn es um die Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine gehe,
hatte Oberbürgermeister Gunter Czisch gleich nach dem Beginn des Krieges
zugesichert. Nun erwartet die Stadt im Laufe der Woche die Ankunft der
ersten Menschen, die vor dem Krieg fliehen und hier Schutz suchen, und
bereitet sich vor.
Ein großer Teil der Geflüchteten wird zunächst vermutlich bei Verwandten
und Freunden unterkommen. Für sie gilt: Ukrainische Staatsangehörige
können für 90 Tage visumsfrei nach Deutschland einreisen. Das
Justizministerium des Landes Baden-Württemberg hat bereits am Donnerstag
letzter Woche die unteren Ausländerbehörden, also auch die Stadt Ulm,
angewiesen, von der Möglichkeit, diesen Zeitraum um weitere 90 Tage zu
verlängern, Gebrauch zu machen. Neben der Klärung des Aufenthaltsstatus
geht es für viele Geflüchtete aber auch ums Finanzielle: Geflüchtete
Menschen aus der Ukraine haben bei ihrer Ankunft in Deutschland derzeit
keinen Anspruch auf Geldleistungen. Dort, wo zusätzlich Unterstützung
erforderlich ist, wird die Stadt für die Dauer von maximal zwei Wochen
eine Art Übergangsgeld an diejenigen zahlen, die in Ulmer Gastfamilien
untergebracht sind. Bedürftige können sich an die Erstanlaufstelle der
Abteilung Soziales wenden.
Wer keine Unterkunft bei Verwandten findet, für den stellt die Stadt ein
Quartier in einer Gemeinschaftsunterkunft zur Verfügung. Allerdings
sind dort derzeit nur knapp 100 Plätze verfügbar und diese sind
reserviert für Geflüchtete, die über das Land an die Kommunen zugewiesen
werden. Die Stadt bemüht sich daher um zusätzliche
Unterbringungsmöglichkeiten. Ultima ratio, falls es zu einem
Massenandrang kommt, wäre ein Quartier in der Ulm-Messe, ähnlich wie es
das bereits 2015/16 gegeben hat.
Weil die Impfquote in der Ukraine nur bei knapp 35 Prozent liegt, will
die Stadt auch allen Geflüchteten ein Impfangebot machen. Dieses gilt
auch für Geflüchtete, die nicht in Ulm selbst untergebracht sind. Ein
Ausweisdokument reicht aus.
Ob die Geflüchteten Anspruch auf Asyl haben oder für alle ein
subsidiärer Schutz gilt, ist derzeit - genau wie andere aufenthalts- und
leistungsrechtliche Fragen - noch nicht abschließend geklärt. Wie OB
Czisch aber betonte, erhoffe man sich von Bund und Land eine möglichst
pragmatische wenig bürokratische Regelung, denn "wir setzen gemeinsam
alles daran, den Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen, so
gut und so rasch wie möglich zu helfen."