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Ulmer Weihnachtsmarkt endet heute

In der Dunkelheit erleuchten der Weihnachtsbaum und die Buden drumherum auf dem Münsterplatz.

© Cornelius Bierer

Als einer der letzten noch verbliebenen Weihnachtsmärkte im Land muss nun auch der Ulmer Weihnachtsmarkt schließen. Grund sind die hohen Inzidenzen. In einer Pressekonferenz hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bereits am Dienstag neben anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch das Verbot von Weihnachtsmärkten angekündigt. Zwar ist die neue Corona-Verordnung des Landes noch immer nicht (not)verkündet, sie soll aber ab morgen (Samstag) gelten. Die Stadt zieht darum jetzt die Reißleine. "Wir können nicht mehr anders - auch im Sinne unserer Beschicker", sagt Messechef Jürgen Eilts. Nach 12 Markttagen werden nun am heutigen Freitag um 20.30 Uhr die Lichter an den 110 Ständen und Buden des Ulmer Weihnachtsmarktes für dieses Jahr ausgehen.

Oberbürgermeister Gunter Czisch: "Wir haben immer gesagt: Wenn das Land die Schließung anordnet, dann müssen und dann werden wir das auch umsetzen." Trotzdem", sagte Czisch, sei man von dem Vorgehen enttäuscht. "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass wir ein sicheres Konzept vorgelegt und umgesetzt haben, mit dem wir den Markt verantwortungsbewusst betreiben konnten." Eilts weist besonders auf die schwierige Lage der Standbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt hin, denen erhebliche Schäden entstehen und die nun vor existenziellen Problemen stehen. Ebenso wie OB Czisch hält er ein Unterstützungsprogramm des Landes für Schausteller und Beschicker für unbedingt erforderlich. "Auch wenn es die Coronalage erforderlich macht, Weihnachtsmärkte jetzt zu schließen, muss doch verhindert werden, dass die Beschicker unverschuldet in wirtschaftliche Existenznot geraten." Die Messe werde Standgebühren anteilig erlassen, versichert Eilts.

Bereits heute Abend werde mit dem Abbau des Marktes begonnen, sobald die Standbetreiber die Stände geräumt hätten. Der Abtransport der Buden sei ab Anfang nächster Woche geplant, sagt Eilts. Am Samstag, 11. Dezember, könne dann wahrscheinlich der Wochenmarkt auf dem Münsterplatz wieder in der üblichen Aufstellung stattfinden.

Eilts ist mit City-Managerin Sandra Walter im Gespräch, um mit Hilfe der Vereinsmitglieder der Ulmer City Möglichkeiten auszuloten, wie man den Weihnachtsmarktbeschickern Verkaufsmöglichkeiten innerhalb von Läden einräumen könnte. Eine Verteilung von Weihnachtsmarktständen in der Innenstadt im großen Stil hält er dagegen nicht für sinnvoll. "Den unter der 2G-plus-Regelung geschlossen betriebenen Weihnachtsmarkt in die Fußgängerzone zu verlagern, wo auch ungeimpfte und ungetestete Personen unterwegs sind, würde allen Vorsichtsmaßnahmen zuwiderlaufen", sagt Eilts. Bei maximal zehn denkbaren Stellflächen für Buden in der Fußgängerzone hält er überdies "Verteilungsprobleme" mit Interessenten für vorprogrammiert.