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Umwelt macht Schule: Ein Projekt trifft den Nerv der Zeit

Energiekrise, drohender Gasmangel im Winter und Klimawandel rücken den sparsamen Umgang mit Energie und anderen Ressourcen mehr denn je in den Fokus. So trifft das Projekt Umwelt macht Schule, das inzwischen zum 24. Mal stattfindet, in diesem Jahr ganz besonders den Nerv der Zeit.

Wie jedes Jahr haben sich in dem Projekt Schülerinnen und Schüler von Ulmer Schulen gemeinsam mit ihren Lehrkräften mit Energiethemen, Klimaschutz und anderen Fragen der Nachhaltigkeit befasst. Sie wollen damit einerseits an den Schulen für Einsparungen sorgen, zum anderen den Gedanken der Nachhaltigkeit auf diese Weise auch in die Familien und in die Stadtgesellschaft hineintragen.

Dieses Jahr haben sich 16 Schulen, allen coronabedingten Schwierigkeiten zum Trotz, intensiv mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz auseinandergesetzt und am Ende des Schuljahres anhand eines Fragebogens wieder Auskunft über ihre Umwelt-Aktivitäten gegeben. Für besondere Energieprojekte, die regelmäßige Integration in den Unterricht, aber auch für festgelegte Zuständigkeiten und gut organisierte interne Kommunikation vergibt das Gebäudemanagement der Stadt Ulm Punkte. Abhängig von der erreichten Punktzahl und der Größe der Schule erhält jede teilnehmende Schule eine Prämie zur freien Verfügung.

Zwar laufe die Auswertung der Fragebögen noch, aber "auch dieses Jahr wurden wieder sehr beeindruckende Projekte und Aktivitäten eingereicht, die zeigen, mit welch großem Engagement die Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern diese Zukunftsthemen angehen", berichtet die Projektleiterin Barbara Normann vom Gebäudemanagement, wo sie für Energiefragen an den Schulen zuständig ist.

Sie nennt einige Beispiele:
Die Meinloh-Grundschule in Söflingen hat einen Atelierunterricht angeboten, der sich unter dem Titel "HEUTE für MORGEN" der Agenda 2030 und ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung widmete. In elf wöchentlich stattfindenden Ateliers wurden zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern viele Themen angeboten, an denen die Kinder im Lauf des Schuljahres teilnehmen konnten. Bei der Aufführung "MEIN DING" des Ulmer Musikers Markus Romes traten einige Ateliers vor einem großen Publikum im CCU auf.

Das Schubart-Gymnasium hat sich der nachhaltigen Lebensmittelproduktion verschrieben. Auf einem Schulacker bei Mähringen wurde auch in diesem Jahr intensiv und unter aktiver Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern gearbeitet, erste Ernteerträge wurden in der Schule angeboten. Spätestens beim Herbstfest im Oktober werden die selbst geernteten Kartoffeln verkauft.

Am Hans-und-Sophie-Scholl-Gymnasium wurden alte Solarmodule wieder reaktiviert. Um Einsparmöglichkeiten durch die Abdichtung der Fenster zu untersuchen, kommt an der Schule eine Wärmebildkamera zum Einsatz.

Die Grundschule Ermingen, die Albrecht-Berblinger-Gemeinschaftsschule und andere Schulen betreiben mit viel Liebe und Einsatz Schulgärten, die Albert-Einstein-Realschule und andere organisieren Exkursionen ins Müll- oder ins Blockheizkraftwerk der Fernwärme Ulm. An vielen Schulen werden die Bildungsangebote der Regionalen Energieagentur Ulm genutzt.
Nahezu an allen Schulen gibt es regelmäßige Treffen von Energie- oder Um-welt-AGs, Energieordner in den Klassen und eine enge Kooperation mit dem Hausmeister und dem Gebäudemanagement.

Im Rahmen eines Informationstags für Lehrkräfte rund um Energiethemen werden am 28. September durch Oberbürgermeister Gunter Czisch die Prämien an die Schulen übergeben. Interessierte Lehrkräfte erhalten unter ums@ulm.de nähere Informationen.