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Professor durchschwimmt für die Umwelt die Donau

Fath und Walker begeben sich, begleitet von Reporter*innen, an die Donau.

Professor Fath und Ministerin Walker im Neoprenanzug auf dem Weg zur Absprungstelle an der Donau

Der Chemie-Professor Dr. Andreas Fath schwimmt im Dienste der Wissenschaft die Donau von der Quelle bis zur Mündung entlang. Auf der 2.700 Kilometer langen Strecke bis zum Schwarzen Meer entnimmt er jeden Tag eine Wasserprobe und untersucht diese. Zum offiziellen Start am 22. April 2022 war der „schwimmende Professor“ in Ulm im Donaubüro zu Gast.

Landes-Umweltministerin Thekla Walker, Oberbürgermeister Gunter Czisch und der Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung Christoph Dahl nahmen den Professor in Empfang. Im Anschluss sprang er wieder in die Donau und setzte seinen Weg fort. Fath ist Professor für Chemie an der Hochschule Furtwangen. Durch seine sportliche Leistung und praxisnahe Wissensvermittlung hat er bereits in anderen Projekten Begeisterung für das Thema Gewässerschutz geweckt. Im Jahr 2014 durchschwamm er den gesamten Rhein, im Jahr 2017 den Tennessee River in den USA. Die jetzige Aktion trägt den Titel „Cleandanube“ und ist ein Projekt der „AWP - association for wildlife procation e. V.“ und der Hochschule Furtwangen.

Aufgebrochen war Professor Fath bereits am 19. April: Am Kolmenhof in Furtwangen, der Quelle der Breg, Quellfluss der Donau. Dem Chemiker und Langstreckenschwimmer geht es weniger um die sportliche Herausforderung, sondern um die Qualität des Donauwassers. Im Rahmen des Projekts „Cleandanube“ werden der Forscher und sein Team diese unter verschiedenen wissenschaftlichen Fragestellungen untersuchen. „Ich schwimme im Dienst der Wissenschaft“, erläutert der Hochschullehrer. „Mein Ziel ist es, eine umfassende Bestandsaufnahme der Inhaltsstoffe des Donauwassers, insbesondere der für die Wassergüte bedenklichen Substanzen, zu erstellen.“

In der Karte auf www.cleandanube.org ist der aktuelle Aufenthaltsort des Schwimmers verfolgbar. Dort werden auch fortlaufend die Ergebnisse der Wasserproben veröffentlicht.

Einige Donauanrainerstaaten haben weder funktionierende Pfandsysteme noch wirksame Müllvermeidungsstrategien. Plastikflaschen, Plastiktüten und anderer Makro-Plastikmüll findet sich im Uferbereich ebenso wie am Grund des Flussbettes. Dem Thema Mikroplastik wird das Projekt daher besondere Beachtung schenken. Das Team von Professor Fath führt auf der Reise auch verschiedene Workshops durch, welche die Verschmutzung der Donau erlebbar machen. An zahlreichen Etappenzielen gibt es unter Einbindungen lokaler Einrichtungen beispielsweise Cleanups, Mitschwimm- und Paddel-Aktionen und Vorträge.