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Video-Botschaft von OB Gunter Czisch zum 1. Mai

In seiner Video-Botschaft zum Tag der Arbeit am 1. Mai betont Oberbürgermeister Gunter Czisch die Wichtigkeit des Beitrags von Menschen, deren Arbeit zu oft als "Selbstverständlichkeit" vorausgesetzt werde. In diesen Zeiten zeige sich aber, dass es gerade die vielen Beschäftigten in der Pflege, in den Versorgungsbetrieben, im Lebensmitteleinzelhandel und vielen anderen Bereichen seien, die "den Laden am Laufen halten".

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in diesem Jahr ist alles anders. Wir kennen den 1. Mai als den Tag der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung mit großen Kundgebungen und Demos. Jetzt sind wir gefordert, neue Wege zu gehen und kreativ zu sein, um die Botschaft dieses Tages zu senden.
Als Gewerkschaftsbewegung stehen Sie für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein, stehen für faire Arbeitsbedingungen und angemessene Versorgung.
Für dieses Jahr haben Sie nun ein Motto gewählt, das die außergewöhnlichen Umstände in der Corona-Krise sehr passend unterstreicht: "Solidarisch ist man nicht alleine".
Wir alle betonen aus gutem Grund die tragende Kraft der Solidarität zwischen den Menschen.
Es sind gerade die Personen ins Blickfeld gerückt, deren Arbeit zu oft als "Selbstverständlichkeit" vorausgesetzt wird.
In diesen Zeiten zeigt sich aber, dass es gerade die vielen Beschäftigten in der Pflege, in den Versorgungsbetrieben, im Lebensmitteleinzelhandel und vielen anderen Bereichen sind, die "den Laden am Laufen halten". Sie sind es, die auch unter besonderen Umständen ihre Arbeit zuverlässig erledigen und Ruhe bewahren.
Unsere Aufgabe ist es, dass Solidarität keine bloße Worthülse bleibt. Es liegt an uns selbst, dass wir diesen Menschen mit Respekt begegnen und ja - auch mit Dankbarkeit begegnen.
Die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmensleitungen und Gewerkschaften zeigt sich insbesondere in der Krise. Durch die hervorragende Vorarbeit kann die Region auf eine starke Wirtschaftskraft schauen. Wir hoffen alle darauf, dass wir gemeinsam auch die anstehenden wirtschaftlichen Herausforderungen meistern werden, sodass Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit so gering wie möglich ausfallen.
Viele haben Existenzängste - die Krise verlangt von uns allen extrem viel ab. Alle müssen versuchen, Arbeitsplätze zu sichern, ohne dass die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dabei auf der Strecke bleiben.
Deshalb ist Solidarität gerade jetzt sehr wichtig: Zusammenhalt, gemeinsam für ein Ziel kämpfen, an einem Strang ziehen und das Eintreten füreinander sind nicht nur aktuell wertvolle Tugenden.
In dieser Krise lernen wir vielleicht selbst an uns eine neue solidarische Seite kennen, die sich in Nachbarschafts- und Einkaufshilfen, durch Hilfsbereitschaft und bürgerliches Engagement zeigt.
Solidarität kennt keine Grenzen und das Virus schon gar nicht. Wir haben auch in Ulm unsere europäischen Nachbarländer unterstützt und schwerkranke Corona-Patienten aufgenommen und behandelt. Das hat gezeigt, dass Solidarität innerhalb Europa funktioniert und wir uns in schweren Zeiten aufeinander verlassen können - das hat uns stark gemacht.
Ich wünsche Ihnen einen solidarischen Tag der Arbeit unter diesen besonderen Umständen. Aber auch diese Krise bietet mehr Möglichkeiten als Grenzen, für eine Sache einzustehen. Lassen Sie uns gemeinsam auch diese große Herausforderung angehen.